Was hat Bauen mit Boden zu tun und wie vereint sich das mit den drei Grundsätzen von Ökobau-Münsterland e.V. ?

Boden schätzen –     Erde schützen

Der Verein hat drei grundsätzliche Ziele:

1.  Klimaschutz durch energiesparende Häuser und Produktionsweisen von Baumaterialien

2.  Nachhaltige und ressorcenschonende Bau- und Wohnformen

3.  Gesundes Bauen. Der Verein orientiert sich an den Grenzwerten des Instituts für Baubiologie und Nachhaltigkeit

     (extener Link: https://www.baubiologie.de)

Baumaterialien

Baumaterialien kommen aus dem Boden wie Lehm, Steine, Sande und Kalk oder weiterverarbeitete Materialien wie Zement, Metalle, Glas, Siliciumdioxid, Erdöl u.v.m.

Nachwachsende Rohstoffe wachsen auf dem Boden wie Holz, Stroh, Flachs, Kork oder Hanf.

Etwa 60 % des weltweiten Materialverbrauchs, 50 % des Abfallaufkommens sowie jeweils 35 % des Energieverbrauchs und der Emissionen werden von Baukaktivitäten verursacht.

Klimaschutz

Für den Klimaschutz ist vor allem der decarbonisierte Einsatz von Baumaterialien von großer Bedeutung.

Hierbei zählt nicht nur, dass kein Erdöl eingesetzt werden soll, sondern dass die Produktion insgesamt möglichst nicht unter Einsatz fossiler Energie erfolgt. Die Nutzung von Baustoffen und Zusatzstoffen bei Baumaterialien ist heutzutage größtenteils erdölbasiert!

Lassen wir das Erdöl im Boden, schützen wir Boden und Erde vor Ölkatastrophen und einer naturschädlichen Ölförderung.

Ressorcenschonung

Die ressorcenschonende Beschaffung ist wesentlicher Bestandteil des ökologischen Bauens,

Metallische und mineralische Baustoffe sollten nu in zertifizierten, umweltschonenden und unter allgemein fairen Verhältnissen abgebaut werden.

Alle Baumaterialien müssen am Ende der Nutzungsphase zu 100 % recycelt werden. Der Materialkreislauf muss geschlossen sein und die eingesetzte Energie erneuerbar. Somit können langfristig Bodenschätze in der Erde bleiben. Nachwachsende Rohstoffe wie Holz, Hanf, Schilf, Flachs, Stroh, Kork etc. müssen aus nachhaltigem Anbau produziert werden. Es darf nie mehr geerntet werden als nachwächst. Das schützt den Boden und die Erde.

Gesundheit

Konventionelle Baumaterialien gewährleisten bei weitem nicht immer ausreichend niedrige Grenzwerte für den Schutz von Ungeborenen, Kleinkindern, Immungeschwächten und älteren Menschen; leider auch nicht immer von gesunde Menschen.

Werden ökologische Baustoffe ohne toxische Bestandteile produziert, gelangen damit auch weniger Schadstoffe in die Umwelt. Das schützt nicht nur die Lebewesen im Boden, sondern insbesondere auch Tier und Mensch.

Weiterhin leistet ökologische Stadtplanung und umweltfreundliche Detailplanung am Gebäude mit wenig versiegelten Flächen, Fassadenbegrünung und Grasdächern einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Erde.

Dipl. Ing. Silke Puteanus
Soetenkamp 45
48149 Münster