Warum natürliche Baustoffe?

Über 70 Prozent unserer Zeit verbringen wir in unseren eigenen 4 Wänden.

Wir empfinden die Gebäudehülle wie eine Haut, in der wir uns wohl fühlen wollen. Gesundes und komfortables Wohnen ohne Allergieauslöser wird für uns immer wichtiger.

Es kann uns nicht egal sein, mit welchen Materialien wir bauen oder sanieren, denn auch kleine Schadstoffmengen über einen langen Zeitraum an die Wohnumgebung abgegeben und angesammelt, können kritisch sein.

Sünden der Vergangenheit wie Asbest, PCB, oder Biozide (Holzschutzmittelwirkstoff PCP, Lindan)  sind mittlerweile erkannt und verboten.

Doch es kommen ständig neue Stoffe auf den Markt, deren Auswirkungen noch gar nicht bekannt sind.

Aktuell stehen die so genannten Nanopartikel und ihre Auswirkungen auf den menschlichen Organismus in der Diskussion.

Nachwachsende Rohstoffe, möglichst naturbelassen, sind die Grundlage für eine Vielzahl qualitativ hochwertiger ökologischer und in Deutschland zugelassener Baustoffe.

 

Unsere Luft ist ein Lebensmittel

Ein Innenraumklima das alle Menschen als optimal empfinden gibt es nicht, das abgebildete Behaglichkeitsdiagramm beruht auf Untersuchungen und Befragungen.

Relative Luftfeuchte zwischen 40 % und 60 % wird als ideal empfunden. Bei sehr niedriger Luftfeuchte (>= 20% rel. Feuchte) kann es zur Austrocknung der Schleimhäute kommen.

Zu hohe Luftfeuchte kann ein unangenehmes schwüles Tropenklima erzeugen, mit der Gefahr der Schimmelbildung. Wenn man überlegt, das ein 4-Personen-Haushalt, täglich 10 bis 14 Liter Wasser durch atmen schwitzen, waschen, duschen und kochen erzeugt, wird klar wie wichtig es ist, die eingebrachte Feuchtigkeit abzuführen und teilweise zwischen zu speichern.

In den ersten ein bis drei cm Innenwandbeschichtung findet ein ständiger Austausch von Wärme und Feuchtigkeit zwischen Wand und Raumluft statt.

Natürliche Materialien, wie z. B. Lehm, sind ausgesprochen sorptionsfähig.

Sie regulieren sehr gut die Feuchtigkeit im Raum, so dass sie beständig zwischen 40% und 60% relativer Luftfeuchte liegt, also im Idealbereich für Behaglichkeit und Gesundheit.

 

Warum Holzbau?

Es gibt eine steigende Anzahl qualitativ hochwertiger Holzbauten, die für sich sprechen:

–          Beim Holzbau ist kein „trocken wohnen“ nötig
–          Eine Wand mit gleichen U-Werten ist im Holzbau ca. 10 -15 cm schlanker, da im Holzbau die Dämm- und die Tragebene zusammen liegen.
–          Ein vorgefertigtes Holzhaus benötigt zum Stellen nicht mehr als eine Woche
–          Von Baubeginn bis Einzug vergehen nur 4 – 5 Monate
–          Der Baustoff Holz und alle nachwachsenden Rohstoffe sind CO²-neutral
–          Zur Herstellung von Trägern und Stützen aus Holz, wird im Vergleich zu anderen Materialien,
(Stahlprofil, Stahlbeton, Mauerwerk) am wenigsten Energie aufgewendet.

Auch das Argument des „teuren Holzbaus“ ist schnell entkräftet, wenn man qualitativ hochwertigen Holzbau mit ebenso hochwertigem Mauerwerksbau vergleicht, wird man gleiche Kosten feststellen.

 

Warum Energieeffizient?

Uns allen ist klar, dass unsere heutigen Energieträger (Gas, Erdöl, Kohle) endlich sind.
Die Kostenentwicklung dieser Ressourcen ist nicht berechenbar.
Energieeffizientes Bauen heißt vor allem, durch sehr gute Dämmung, kontrollierte Lüftung, das Nutzen passiver und aktiver Sonnenenergie und optimierter Haustechnik den Restenergiebedarf so gering wie möglich zu halten.
Der Gesetzgeber gibt hier durch die in den letzten Jahren immer wieder angepasste EnEV (Energieeinsparverordnung) für den Neubau und die Sanierung von Häusern, Vorgaben.

Wer allerdings jetzt für die Zukunft baut oder saniert, sollte noch mehr tun.
So wird z. B. der Bau eines KfW-Effizienzhauses 55 von der KfW-Bank mit zinsverbilligten Darlehen und einem Tilgungszuschuss von 5% gefördert.
Das KfW-Effizienzhaus 55 benötigt den Primärenergiebedarf von 55% und den Transmissionswärmeverlust von 70% der errechneten Referenzgebäude der EnEV 2009.

Das „Zertifizierte Passivhaus“ ist eine privatrechtliche Definition des Passivhausinstitutes in Darmstadt, das 15 KWh/m²a (bezieht sich nur auf den Heizwärmebedarf) verbraucht.

Das „effi-das passivhaus 2.0“ ist von der 81fünf für die LBS konzipiert und bezeichnet sich als Passivhaus der zweiten Generation. Man hat aus den Erfahrungen der ersten Passivhäuser gelernt und das Passivhaus weiterentwickelt.

 

Warum individuell bauen?

Es gibt beim Bauen sehr viele Faktoren, die für den Entwurf eines Hauses wichtig und bestimmend sind.

Jede Baufamilie, jedes Grundstück, jeder Bebauungsplan, jeder Anspruch an das Haus, jedes Budget ist anders. Ein Haus „von der Stange“ ist da oft ein fauler Kompromiss.

Zunächst wird vielleicht ein Haus mit drei Kinderzimmern gebraucht, in 15 Jahren ist es praktisch, wenn die Aufteilung stimmt und Leitungen schon so verlegt sind, dass das Haus ohne große Umbauarbeiten in zwei Wohneinheiten zu teilen ist.

Für kleine Kinder mag durchaus ein Kinderzimmer von 12 m² reichen.
Später kann man, wenn man den Spitzboden nach oben offen läst, eine Schlafempore einbauen, die das Jugendzimmer erweitert.

Auch auf einem Grundstück, das die Erschließung im Süden hat, kann durch geschickte Planung ein Haus entstehen, das die Sonnenenergie im Wohnraum einfängt und optimal nutzt.

Wir sind Fachleute in Sachen Holz und haben schon viele unserer kreativen Ideen umgesetzt, z. B. multifunktionale Treppenmöbel oder praktisch beheizbare Raumteiler.

 

Warum Ökobau Netzwerk?

Das Thema „Bauen“ und hier besonders, das des ökologischen und energieeffizienten Bauens, wird immer komplexer. Neue Baustoffe und neue Techniken drängen ständig auf den Markt. Um dabei immer den Überblick zu behalten und kompetent beraten zu können, ist das potenzierte Wissen und der ständige Austausch den uns das Netzwerk bietet, sehr wichtig.

 

Erstellt im Juni 2012

Wohnbehagen GmbH & Co.KG
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